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Mephisto

1936 erschien „Mephisto – Roman einer Karriere“ von Klaus Mann. Besagte Karriere ist die des Theaterschauspielers Hendrik Höfgen, der, früher noch für liberales, „revolutionäres Theater“ bekannt, die Machtübernahme der Nationalsozialisten erlebt und sich schließlich mit ihnen arrangiert und ihnen erfolgreich anbiedert.

Schließlich ist er gefeierter Darsteller und wird sogar zum Intendanten ernannt, doch der Preis ist hoch, denn er hat alle echten Freund- und auch Liebschaften verloren, ist nur noch ein Spielball der Machthaber.

1979 inszenierte die Regisseurin und Autorin Ariane Mnouchkine im Pariser Théâtre du Soleil eine Bühnenfassung von „Mephisto“, welche 1989 auch vom Schauspielstudio zur Aufführung gebracht wurde.

Hierbei wurde Höfgen weniger als Mittelpunkt und mehr als Teil seiner Zeit dargestellt; die 1920er und 1930er wurden laut der Rezension im Darmstädter Echo sehr realistisch dargestellt. Obwohl der Rezensent sich einen noch freieren Umgang mit der Textvorlage und mehr Mut zu Textkürzungen gewünscht hätte, schloss er damit, dass der Theaterabend über seine gesamte Länge – stolze dreieinhalb Stunden mit Pausen – nichts an Eindringlichkeit einbüßte. Das Publikum im ausverkauften Wilhelm-Köhler-Saal äußerte ihm zufolge ebenfalls lautstarke Zustimmung.

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