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Jahresrückblick 2019

07.01.2020
Jahresrückblick 2019

Das TUD Schauspielstudio wünscht allen viel Glück und Gesundheit für das neue Jahr. Die Vorbereitungen für das nächste Stück laufen bereits, aber wir wollen an dieser Stelle einen Blick zurück auf die drei Stücke werfen, die wir 2019 auf die Bühne gebracht haben. 

Gestartet haben wir 2019 mit einer Eigenproduktion unter der Regie von Katharina Wolf und Constantin Sporleder, die am 15.06. Uraufführung feierte. Das Stück „Ein Stück Macht“ handelt von einer Gruppe von sieben jungen Studierenden, die vor einer fast unmöglichen Klausur stehen. Schnell wird ein Plan  geschmiedet, den Rest des Kurses zum Durchfallen zu bringen um selbst bestehen zu können. Was anfangs nur betrunkene Scherze sind, entwickelt sich schnell zu etwas viel größerem: Dem Streben nach immer mehr Macht. Doch nicht alle der Gruppe ziehen mit und es kommt zum Streit. Am Ende bleiben zentrale Fragen unserer Gesellschaft und unserer Machtverhältnisse offen: Wer hat Macht verdient? Was macht Macht mit mir? 

Und vor allem: Ist Macht wirklich erstrebenswert?

Mit fünf Aufführungen im Theater Moller Haus begeisterten die Darsteller*innen jeden Abend das Publikum und scheuten sich auch nicht davor, die Zuschauer*innen direkt mit dem Thema zu konfrontieren.

 

Mit dem Ende der ersten Spielzeit des Jahres stand auch schon die Planung des nächsten Projekts in den Startlöchern. Unter der Leitung von Lea Spill und Stella Muthorst wurde mit einer immer größer werdenden Gruppe von Mitwirkenden das erste Theater Dinner des Schauspielstudios auf die Bühne gebracht. Hierfür wurde ein eigenes Stück erstellt, welches den Gästen des Abends ermöglichte Teil der Geschichte zu werden. 

Als Hochzeitsgäste bei der Feier des frisch verheirateten Paars Lina und Ben gab es die Möglichkeit zwischen den Szenen, die am Brauttisch oder an der Bar spielten, selbst mit den Figuren des Stückes zu interagieren. 

Linas perfekte Traumhochzeit wird im Laufe des Abends nicht nur durch den betrunkenen Trauzeugen und die manipulierende Schwiegermutter immer chaotischer. Die Braut verliert endgültig den Verstand, als sie ihren Ehemann mit ihrer Trauzeugin im Nebenzimmer erwischt. 

Das ganze Projekt wurde von Monika Müller (ehemals Müller und Müller Catering) mit einem hervorragenden Hochzeitsmenü, serviert von besonders unterhaltsamen und kuriosen Kellnern, abgerundet und kam bei den Gästen bestens an.

Insgesamt waren 10 Darsteller*innen, 8 Kellner*innen und etliche weitere Mitwirkende hinter der Bühne an diesem Pilotprojekt beteiligt.

 

Schon mehrmals wurde das letzte Stück des Jahres als Hauptproduktion vorgeschlagen und nun hat es 2019 endlich geklappt. Am 18.10. feierte „Alice im Anderland“ von Stefan Altherr im Theater Moller Haus unter der Regie von Nils Winkelmann und Chris Michel Premiere. Die Figuren des Romans von Lewis Carroll befanden sich in dieser freien Adaption in einem Hin und Her zwischen Wunderland und Anstalt. Neben den bekannten Gesichtern wie Alice, der Grinsekatze, dem Kaninchen und vielen weiteren wurde das Stück mit zwei Ärzten, die verschiedener nicht sein konnten, dem unmotivierten Pflegepersonal und der Nachtschwester, die unter den Insassen als Herzkönigin bekannt war, geschmückt. Im letzten Akt des Stückes vermischten sich Realität und Wahnsinn in einer beeindruckenden Tanzchoreografie.

 

Das TUD Schauspielstudio bedankt sich bei all seinen Zuschauern und Mitwirkenden und ist gespannt auf alles, was in diesem Jahr noch passieren wird!

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